Value Investing

Value Investing (auch wertorientiertes Anlegen) ist eine Anlagestrategie bzw. ein Investment-Stil, bei der Kauf- und Verkaufsentscheidungen für Wertpapiere vorwiegend unter Bezugnahme auf den realwirtschaftlichen Gegenwert der Anlagen, den so genannten inneren Wert (englisch intrinsic value) getroffen werden. Das heißt, dass sich Kauf- bzw. Verkaufsentscheidungen bezüglich Aktien am Verhältnis des aktuellen Preises zum Wert, also der Relation Preis/Wert, orientieren. Der Investitionsansatz ist folglich der Fundamentalanalyse zugehörig. Dadurch unterscheidet sich Value Investing grundlegend von Investmentstrategien, die auf technischer Analyse und Momentum beruhen und damit zumeist nur die bisherige Entwicklung des Marktpreises (Kurses) des Investments im Zeitverlauf betrachten oder sich schlicht nach der Nachrichtenlage richten (Noise Trading). Empirische Studien zeigen, dass mit sogenannten Style-Investments, wie dem Value Investing, risikoadjustierte Überrenditen im Vergleich zu einem Marktindex (z. B. dem DAX) erzielt werden können.[1] Interessant für einen Anleger ist bei der Beurteilung einer speziellen Value-Investing-Strategie deren Implikation für die Aktienrendite und das Risiko (z. B. die Volatilität der Rendite).

  1. E. Dimson, P. Marsh, M. Staunton: Triumph of the optimists : 101 years of global investment returns. Princeton Univ. Press, 2002, ISBN 0-691-09194-3.

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